Schwarz & klar! Lest die Geschichten!

Was kommt dabei rum, wenn man einfach drauflos schreibt? Hier veröffentlichen wir alle Kurzgeschichten, die ihr uns geschickt habt. Sucht nach dem Rest unter #erregungoeffentlicherfreude (Facebook / Instagram) bzw. #erregungöffentlicherfreude (Facebook / Instagram) in den Sozialen Medien!


Inga Dreyer:


Kathrin Nowak:

Schwarz und klar ruht der See,

ach nee, das ging doch irgendwie anders.

Naja, das Gedächtnis ist eben auch nicht mehr das, was es einmal war.

Wer kann einem das schon verüben!

Mit 83 kann da schon der eine oder andere Verdreher geschehen.

Kaum das man Dinge ausgesprochen hat, merkt man auch schon,

hm, klingt irgendwie falsch,

aber das richtige fällt einem dann auch nicht ein

und so hängt das falsche Wort in der Luft, wie der Sprecher selbst, wenn er die Stirn runzelt oder

lächelt, damit der Zuhörer sich selbst wundert und darüber zweifelt, ob er sich nicht verhört hat, oder

ob der Satz, das geflügelte Wort nicht doch so richtig war, wie gerade gesagt.

Man ist selbst ja auch nicht mehr der Jüngste und wenn man sich die rasanten Veränderungen der Sprache mal bewusst macht, dann kann man sich eben um dem ganzen schon mal LOST fühlen oder

Man verharrt still und starr und umgeht so die Gefahr der peinlichen Wortverwechslungen aus Altersgründen

***

SCHWARZ UND KLAR

Reinen Wein schenk ein,

schwarz und klar möge er sein,

wie meine Gedanken es sind.

Nicht wie ein Kind,

mit fröhlichem Herzen sitze ich hier,

nein mit gewöhnlicher, menschlicher Gier.

Den Beutel voll Gold,

den ich in deiner Tasche sah,

sei mir bald hold,

sei mir bald nah.

So warte nur meine lüsternde Hand,

bald schon, bald ziehst du das Messer aus dem Gewand.

Ein Stich, ein Schnitt,

kein Muchs, ganz leis,

nehm ich dir das Leben

und bekomme den Preis.

So trinke mein Freund

den reinen Wein,

denn schwarz ist die Seele

und klar ist die Absicht mein.


© Texte & Bilder: bei den Autoren
© Illustration (Aufmacher): Jens Wiesner

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